Erkenne und lebe Deine Natur

Kapha (Erde und Wasser)

Prinzip der Struktur/Stabilität

Merkmale:
Ein Kapha-Typ hat von Natur aus sehr viel Festigkeit, Struktur und Schwere, was sich an etwas ausgeprägteren Körperproportionen und Neigung zu Übergewicht zeigen kann. Er ist ein sehr gelassener und geduldiger Typ. Aufgrund seiner Konstitution neigt er zu Lethargie, Langsamkeit und Trägheit, was sich auch in seiner Verdauung bemerkbar macht. Gleichzeitig bekommt dieser Dosha-Typ am seltensten einen Burnout. Er schmiedet gerne Pläne und ist von seinem Wesen her wie „ein Fels in der Brandung“. Leichtigkeit ist das Stichwort für dieses Dosha – so sollte auch seine Ernährungsweise sein. Leicht verdauliche Speisen sollten bevorzugt werden.

Vata (Luft und Äther)

Prinzip der Bewegung

Merkmale:
Der Vata Typ ist sehr beweglich, hat einen sehr flexiblen Geist und ist von seinem Körperbau her eher klein und zierlich oder groß und dünn. Wechselhaftigkeit und Trockenheit z. B. der Haut sind ebenfalls Merkmale von Vata. Seine Verdaung ist wechselhaft und er neigt zu Verstopfung und Bähungen. Er hat sehr viel Leichtigkeit, ist ein Visionär und sehr kreativ. Jedoch hat er Mühe die vielen Ideen auf die Erde zu bringen. Und da wären wir schon bei der „Lösung“: Das Vata Dosha braucht um es auszugleichen und in Balance zu halten – Erdung. Drei regelmäßig warme Mahlzeiten täglich und warmes Wasser trinken, wären schon eine wunderbare Möglichkeit mit diesem Dosha in Einklang zu sein.

Pitta (Feuer und Wasser)

Prinzip der Umwandlung/Transformation

Merkmale:
Der Pitta-Typ hat sehr viel Hitze, was sich auch in seinem Gemüt bemerkbar macht. Er ist ehrgeizig, sehr emotional bis kollerisch, zielstrebig und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Sein Körperbau ist durschnittlich bis athletisch, neigt zu Glatzenbildung und frühes Ergrauen der Haare. Seine Verdauung ist schnell, was sich in einem Hungergefühl etwa 3 Stunden nach der letzten Mahlzeit zeigt. Aufgrund der großen Hitze (auch im Gemüt) braucht der Pitta-Typ Kühlung und Besänftigung. Besänftigende und ausgleichende Nahrung sowie Gewürze tun diesem Dosha besonders gut.

Weiter beeinflussen uns auch die Doshas in den

Tages- und Jahreszeiten

(nach dem Stand der Sonne und des Mondes)

So haben wir von ca. von:

Februar bis Juni – Kapha-Zeit (zeigt sich in der sog. Frühjahrsmüdigkeit)

Juni bis September – Pitta-Zeit (heiße Sommermonate)

September bis Februar – Vata-Zeit (trockene, kalte Herbststürme)

Ein Beispiel: In der Kapha-Zeit eine schwer verdauliche Kapha-Nahrung (Milchprodukte, Fleisch) zu sich genommen, kann uns sehr träge und müde machen und senkt unser Wohlbefinden entsprechend.

 

So ist es für ein Leben in Gesundheit wichtig die Doshas in der Tages- und Jahreszeit zu berücksichtigen..

Lebe Deine Natur

Wie wichtig es ist nach der eigenen Natur zu leben, hat mir der plötzlich Tod einer stark übergewichtigen 62 jährigen Frau aus meinem näheren Umfeld gezeigt.

In diesem Zusammenhang erwähne ich gerne ein Zitat des römischen Dichter und Philosophen Lukrez:

‚Was für den einen Nahrung ist, ist für den anderen bitteres Gift‘

Gemeint ist damit, dass ungeeignete Nahrung, die über Jahre zugeführt wird wie Gift auf den menschlichen Körper wirken kann.

Die ayurvedische Gesundheitslehre bietet ein Erkennen unsere Individualität und Bedürfnisse, die unsere Gesundheit erhält.

Für jedes Dosha gibt es

Geschmacksrichtungen und Lebensmittel

die das Dosha stören und/oder ausgleichen.

Es gibt folgende sechs Geschmacksrichtungen, die nach der ayurvedischen Gesundheitslehre im gesamten Tagesbedarf abgedeckt sein sollen. So nährst Du alle Gewebe und bekommst eine frische und vitale Ausstrahlung.

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Ernähren in Balance

Geschmacksichtungen: süß, bitter, zusammenziehend

Süße, kühlende und besänftigende Speisen bevorzugen.
Alle süßen Früchte wie Bananen, Birnen, süße Äpfel und Aprikosen, rote Trauben, Melone, Mango, Bananen, Feigen, Kokos, Trockenobst bevorzugen, saure Pitta erhöhende Früchte wie Beeren (außer Blaubeeren), Ananas (saure), Orangen (saure) sind eher zu meiden.

Alle süßlichen und bitteren Gemüsesorten wie Kartoffeln, Karotten, Rote Beete, Kohl, Brokkoli, Rosenkohl, Zucchini, grüne Blattgemüse, Salate, Gurken…

Hülsenfrüchte: Linsen, Mungbohnen (Mung Dal, gelb, halbiert und geschält) sind die am besten zu verdauende Hülsenfrüchte und haben eine reinigende Wirkung auf unseren Darm.

Getreide: Weizen, Hafer, Gerste, Amaranth

Gewürze: Koriander, Kurkuma, Kardamom, Fenchel, Safran, Koriander, Dil

Geschmacksrichtungen: salzig, süß, sauer

Wärmende, nährende und ölige Speisen bevorzugen
Alle reifen, süßen und saftigen Früchte: Bananen, Pflaumen, süße Beeren, Avocado, Kirschen, Pfirsiche, frische Feigen, Trauben, Orangen, Datteln, Rosinen, süße Äpfel und Birnen, Kiwi, Limonen, Grapefruit, Zitronen, Rhabarber, Mangos, Melonen, Ananas

Gemüse nur gekocht: Fenchel, Artischocken, Mais, Süßkartoffeln, Kürbis, Spargel, rote Beete, Karotten, Brokkoli, Kartoffeln

Hülsenfrüchte: Mungbohnen (Mung Dal, gelb, halbiert und geschält) sind die am besten zu verdauende Hülsenfrüchte und haben eine reinigende Wirkung auf unseren Darm.

Getreide: Basmatireis, Grünkern, Weizen, Dinkel, Quinoa

Gewürze: frischer Ingwer, Senfkörner, Nelken, Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel, Kümmel, Muskat, Paprika, Kurkuma, Steinsalz, schwarzer Pfeffer, Asafoetida, Anis, Fenchel, gekochte Zwiebeln, Knoblauch gekocht, Chili, scharfer Paprika, Koriander, Minze

Geschmacksrichtungen: scharf, bitter und zusammenziehend

Warme, scharfe und leichte Speisen bevorzugen
Obstsorten: Äpfel, Birnen, Granatäpfel, Beerenobst, Kirschen, Aprikosen, Mangos, Pfirsiche, Kaki, Quitten, Dörr- und Trockenobst
Überwiegend Blattgemüse sowie scharfe und bittere Gemüse: Spinat, Kohl, Chicorée, Keimlinge, Möhren, rote Beete, Stangen sellerie, Fenchel, Auberginen, Radieschen, Blattsalate, Paprika, Tomaten und Auberginen in kleinen Mengen, grüne Bohnen

Hülsenfrüchte: Kichererbsen, grüne und gelbe Erbsen, gelbe Linsen, Mungbohnen (Mung Dal, gelb, halbiert und geschält) sind die am besten zu verdauende Hülsenfrüchte und haben eine reinigende Wirkung auf unseren Darm.

Getreidesorten: Gerste, Hirse, Buchweizen, Mais, Roggen, Basmatireis, Quinoa, Amaranth

Gewürze: alle Gewürze außer Salz, besonders scharfe: Ingwer, schwarzer Pfeffer, Koriander, Gelbwurz(Kurkuma), Nelken, Kardamom, Zimt,
Kreuzkümmel, Tamarinde

Warum das Verdauungsfeuer – Agni – eine wichtige Rolle im Ayurveda spielt

‚Jede Krankheit ist die Folge von Fehlfunktionen im Agni‘ – Charaka

Das Agni sorgt dafür, dass wir unsere Nahrung optimal verdauen und dass unsere Zellen mit ausreichend Nährstoffen und Vitalstoffen versorgt werden. Agni verleiht dem Körper die Wärme, die er für seine tägliche Arbeit benötigt, hat also eine zentrale Bedeutung für alle Stoffwechsel- und Lebensprozesse. Ist das Agni ausgeglichen und der Körper gut versorgt, wird der Geist klar und der gesamte Körper strahlt voller Vitalität und innerer Schönheit

Woran merkst Du, dass Dein Agni nicht richtig funktioniert?
Verdauungsstörungen wie Blähungen, Verstopfung, Unwohlsein oder Dauerdurchfall sind mit einem nicht gut funktionierenden Agni verbunden. Auch kann der Heißhunger auf bestimmte Nahrungsmittel mit einem gestörten Agni zusammenhängen.

Der Gegenspieler von Agni ist Ama. Ama heisst übersetzt „Unverdautes“. Aus der Folge eines nicht gut funktionierenden Agnis können Stoffwechselschlacken, die als Ama bezeignet werden, entstehen.

Ama macht sich als Trägheit, Müdigkeit, Körpergeruch und Verdauungsstörungen bemerkbar. Auch ein weisslicher Belag auf der Zunge kann ein Zeichen für Ama sein.

Mit den nachfolgenden Tipps kannst Du Deine

Gesundheit erhalten

und Dein

Agni stärken

Tipps – für ein gesundes Agni:

Trinke jeden Morgen nach dem Zähneputzen ein großes Glas warmes Wasser, gerne auch mit etwas Zitronensaft und Honig.

Lasse je nach Dosha zwischen den Mahlzeiten eine Verdauungspause von 3 bis 6 Stunden
– Pitta ca. 3 Stunden
– Vata ca. 4 Stunden
– Kapha ca. 5 bis 6 Stunden

Nimm Deine Hauptmahlzeit Mittags ein, denn dort ist das Agni am Stärksten.

Trinke etwa 30 Minuten vor den Mahlzeiten nichts, während der Mahlzeit nur wenig und ca. 20 bis 30 Minuten nach dem Essen ebenfalls nichts.

Eisgekühlte Nahrung und Getränke meiden

Ingwer stärkt ebenfalls das Agni, aber Vorsicht nicht für jeden Typ geeignet. Hast Du zuviel Pitta (Feuer und Wasser) dann verzichte auf den stark erwärmenden Ingwer und greife statt dessen auf bittere Kräuter zur Stärkung Deines Agnis zurück!

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